Ausgabe 5 - 1/2022
- Mikael Vogel
Gedichte
Ausgabe 5 - 1/2022
- Solvejg Nitzke
Pflanzenwelten. Natur, Kunst, Kontamination
Um über Pflanzen zu sprechen, muss man sie zu allererst wahrnehmen. Das ist schwieriger als es klingt, denn meistens scheinen Menschen Pflanzen zu übersehen (...)
Ausgabe 5 - 1/2022
- Nick Reimer, Toralf Staud
Ade, Du deutscher Fichtentann‘
Deutschland steht ein großflächiges Waldsterben bevor, 2050 wird es ganze Regionen ohne alte Bäume geben. Welche neuen Arten dann bei uns wachsen können, weiß derzeit niemand. (...)
Ausgabe 5 - 1/2022
- Sabine Scho
Das Tier als Gartner
Was ist das eigentlich: Gärtnern? Und ist es etwas speziell Menschliches? Urbanes Gärtnern, giftfreies Gärtnern, Gärtnern für Faule, Grundkurs grüner Daumen, naturnahes Gärtnern – einfach wachsen lassen scheint keine Option. Mithin ist Gärtnern ein planvoller Eingriff in die Natur, der sich von Landwirtschaft darin unterscheidet, dass er nicht in großen Mengen anbaut, was verzehrt werden soll. Dem Garten liegt industrielle Verwertung fern, hier wird von Hand gesetzt, gezogen, gejätet, geerntet. (...)
Ausgabe 5 - 1/2022
- Marion Poschmann
Auch über das Frühjahr
Brechts Gedicht Über das Frühjahr beschwört etwas plakativ einen Stadt-Land-Kontrast. „Das Volk“ in „unseren Städten“ ist den Jahreszeiten entfremdet, die Vogelschwärme, gemeint sind wohl die Zugvögel, die im Frühjahr aus dem Süden kommen, meiden die Menschenmassen und Industrieanlagen, und ein Blick auf die vegetativen Veränderungen ist nur noch durch die Scheiben der Transportmittel möglich, bei einer Fahrt über Land. (...)
Ausgabe 5 - 1/2022
- Mara-Daria Cojocaru
Capital Walk
Im Dezember 2019 hatte ich begonnen, die städtische Natur in London zu erkunden - aus Trotz.
Mit meinem Hund, Dr. Humphrey Stumpfkorn - aus Notwendigkeit. (...)
Ausgabe 5 - 1/2022
- Cécile Wajsbrot
Winter ade
1552 – Pantagruel und seine Gefährten erreichen die Grenze zum Eismeer, als sie plötzlich Schreie hören. Ringsumher ist nichts, niemand zu sehen – weit und breit nur Ozean. Sie sind zutiefst erschrocken, einige wollen fliehen. Doch der Steuermann beruhigt sie. Was ihr hört, sind die Wörter eines Krieges, der sich im vorigen Winter ereignet hat, Wörter, eingefroren von der Kälte. Nun, da das Wetter wieder milder geworden ist, tauen die Wörter auf, die Kämpfer hingegen sind seit langem verschwunden. (...)