Ausgabe 3 - 1/2021 - Solvejg Nitzke

Freiheit der GestaltungKlima, Kunst und Künstlichkeit bei Dietmar Dath

Auf der Suche nach dem Klima steht das Wetter oft im Weg. Einzelne Wetterereignisse – selbst in ihrer extremen Form – lassen noch keinen Rückschluss darauf zu, welches Klima ‚herrscht‘. Klima als „Geschichte des Wetters“ entzieht sich der direkten Wahrnehmung durch menschliche Sinne, weil es sich um ein statistisches Mittel aus Einzelereignissen und -daten handelt, deren Zahl und komplexe Zusammenhänge für Menschen nicht einmal mehr vorstellbar, geschweige denn berechenbar sind. Das ist mittlerweile wohl ein Gemeinplatz. Ebenso die Tatsache, dass die Herrschaft des Klimas nur noch unter extremem Aufwand zu leugnen ist. Die Erkenntnis, dass die Menschheit bereits ungewollt zum Agenten einer globalen und tiefenzeitlichen Klimamanipulation geworden ist, scheint das Klima endgültig zur bestimmenden Kraft materieller, soziopolitischer und diskursiver Umwelten gemacht zu haben.

Das ist aus Perspektive der Science Fiction enttäuschend. Denn insbesondere in ihren fortschrittsenthusiastischen Zweigen hat Science Fiction mit großer Energie an der Imaginationsgeschichte des Climate Engineerings mitgeschrieben. Das Ziel, die Menschheit von der Herrschaft des Klimas zu befreien bzw. unabhängig zu machen, bildet den roten Faden der Geschichte der Klimamanipulation innerhalb und außerhalb der Science Fiction.

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